Von der Wiederherstellung der Ruhe und Ordnung ac.
191
Söhnten, als Erzmundschenk. Als Wahlort ward Frankfurt, als Kronungsort Aachen, als erster Reichshof Nürnberg festgesetzt. Zugleich veröffentlichte die goldne Bulle das ganze Ceremonie! bei der Wahl und Krönung des Kaisers, die Rechte und erforderlichen Eigenschaften der Kurfürsten, das Verbot der Fehde ohne Absagebrief rc. Für die Kräftigung und Einigung des deutschen Volkes war sie ohne alle Bedeutung, hinderte sie vielmehr, indem sie die Souveränität des Kaisers
zu Gunsten der großen Reichsfürsten über Gebühr beschränkte, ia fast aufhob. 11
Earl Iv. bekümmerte sich mehr um sein Erbland Böhmen und die Verherrlichung des luxemburgischen Hauses als um das Reich, und Carl iv. des
»-'Ta na""f ¥ 0,4 Saifct Maximilian „des heiligen römischen Su-L Re.ches Stiefvater." Auf Böhmen wandte er allerdings feine gameäw Sorgfalt. Durch strenge Rechtspflege und Abfassung eines Gesetz-"' ruche» hob er Sicherheit und Wohlfahrt, durch Anlage von Straßen Wmm. Schiffbarmachung der Flüffe, Förderung des Handels und der Gewerbe sorgte er für das Gedeihen des Landes. Unter Mitwirkung des berühmten italienischen Dichters Petrarca stiftete er 1348 die Universität Jßrag, die erste in Deutschland. Carls Ordnungssinn und Fürsorge tarn auch noch einige Jahre der unter bairischen Herrschern arq verwahrlosten Mark Brandenburg zu gut, die er 1373 mit Böhmen vereinigte.
9fnchbetn Carl die Freude erlebt hatte, daß fein Sohn Wenzel
zum Eonig gewählt worden war, starb er 1378. Man sagt, er habe K«»ig
vor der -Wohl die Kurfürsten je mit 100,000 Gulden und mit Sser "*b
Pfändung der noch übrigen Zolle und Reichsgüter gewonnen, obwohl >e goldene Bulle jede Bestechung streng verbot.
4- Die letzten Luxemburgischen Kaiser.
Wenzel regierte von 1378-Uoo. Seine Regierung war wegen
der w.lden Ausbrüche des Faustrechts und wegen der in der Kirche B ,
elenden Spaltungen eine stürmische. Hatte er auch den guten 5«"
killen, diesen gefährlichen Unruhen abzuhelfen, so fehlte es ihm gerade 13,8~“”
11 Umf4‘ Und Thatkraft, und darum führt er nicht mit
tnmfr J6" r,Cn "b“ S0ule'" er w°r =in leideuschastlicher und mbmse dem V-rgnüg-n der Jagb zu viel Zeit
ridz\ ft Um9e6un0 befanden sich gewöhnlich bet Schars-®C”atter 5“ "enucn pflegt-, und eine Koppel » n Lt 3h?iec “,Uct betcn Biss-N s-ine zweite Gemahlin Elisabeth L-ben aushauchte. Mit dem Erzbischof von Prag
grausam und willkürlich.
TM Hauptwörter (50): [T25: [Kaiser König Reichstag Recht Reich Verfassung Staat Regierung Jahr Fürst], T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland], T47: [Friedrich Wilhelm Kaiser König Iii Kurfürst Jahr Preußen Brandenburg Johann]]
TM Hauptwörter (100): [T7: [König Kaiser Rudolf Friedrich Sohn Böhmen Haus Karl Ludwig Albrecht], T41: [Staat Recht Volk Adel König Land Verfassung Gesetz Stand Verwaltung], T71: [Mann Volk Leben Sitte Zeit Vater Liebe Frau König Jugend], T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele]]
TM Hauptwörter (200): [T80: [Kaiser Stadt Fürst Recht Reich König Reichstag Macht Adel Fürsten], T166: [Mann Volk Sitte Zeit Geist Tapferkeit Wesen Leben Sinn Charakter], T165: [Kunst Wissenschaft Handel Gewerbe Bildung Land Stadt Schule Zeit Volk], T18: [Mark Brandenburg Land Albrecht Friedrich Kaiser Jahr Markgraf Haus Markgrafe], T39: [Million Mark Geld Jahr Summe Steuer Thaler Staat Ausgabe Einnahme]]
Extrahierte Personennamen: Reichshof_Nürnberg Carl Maximilian_„des Maximilian Dichters_Petrarca Carl Wenzel Wenzel Elisabeth
Extrahierte Ortsnamen: Frankfurt Aachen Deutschland Carls Brandenburg Prag
192
Vierte Periode des Mittelalters.
überwarf er sich über die Grenze weltlicher und geistlicher Gerichtsbarkeit. Da der Erzbischof entfloh, so mißhandelte Wenzel den erzbischöflichen Dfficial Puchnik und dessen Vicar Johann Pomuk und ließ sie zuletzt vom Henker in die Moldau werfen. Daraus bildete sich die Sage, der Die Sage heilige Nepomuk fei der Königin Beichtvater gewesen und in die Moldau ^Nepomuk"" geworfen worden, weil er dem Könige die Beichte feiner Gemahlin nicht habe verrathen wollen. Wegen seiner vielfachen Gewaltthätigkeiten zerfiel Wenzel mit den böhmischen Landständen; es entstand eine 23 er-Wenzel in schwörung gegen ihn, an welcher auch sein Bruder Siegmund von Brandenburg*) und sein Vetter Jobst von Mähren sich betheiligten, verhaßt, Wenzel wurde verhaftet; sobald er sich aber wieder frei wußte, folgten neue Gewaltthätigkeiten. Die deutschen Reichsstände wurden ihm ebenfalls gram, weil er, ohne sie zu befragen für 100,000 Gulden die wird Mailänder Herzogswürde verkauft hatte. Darum wurde er 1400 vor abgesetzt. die { rheinischen Kurfürsten geladen, um über feine Regierung Rechen-
Ruprecht von > 1 ' 11 y, ... 2
der Pfalz fchaft abzulegen. Da er nicht erschien, so erwählten fte aus ihre (1400-1410) sjjjitte den Kurfürsten Ruprecht von der Pfalz, einen tapfern, milden und gerechten Herrn, zum Reichsoberhaupt (1400 1410). Wenzel
machte feinem Gegner die Krone nicht streitig. Es zeigte sich aber bald, daß auch Ruprecht den Zeitverhältnissen nicht gewachsen war; denn ein doppeltes Urtheil lastete damals auf der Christenheit, die große Kirchenspaltung und der Türken Einfall in Europa, hat wegen Was zunächst die große Kirchenspaltung oder das Schisma (1378 Schismas 1417) Betrifft, so war sie 1378 durch die gleichzeitige Wahl zweier der Türken Päpste, wovon der eine in Rom, der andere in Avignon seinen L>itz Ee^el hatte, entstanden. Jeder behauptete, das rechtmäßige Oberhaupt der giernng. Kirche z^ sein; jeder fxmnte und verfluchte den Gegner und fernen Anhang.' Zwar fetzte 1409 die Kirchenverfammlung zu Pisa beide Päpste ab und wählte einen dritten. Da aber keiner zurücktrat, so hatte die katholische Christenheit nunmehr drei Oberhäupter und eben so viele Parteien.
*) Brandenburg war durch Kauf an Carl Iv. gekommen- Dieser belehnte erst feinen Sohn Wenzel und als derselbe König geworden war, fernen Sohn Siegmund damit. Dieser verpfändete die Mark an ^obst von Mähren und als derselbe 1411 starb, fiel sie an Kaiser Sregmun zurück. Er übertrug die Mark Brandenburg sogleich an den Burggrafen Friedrich von Nürnberg aus dem Hause Hohenzollern und überließ sie demselben 1415 auf dem Constanzer Concil erb- und eigentümlich. Friedrich von Hohenzollern ist dadurch der Ahnherr o regierenden preußischen Königshauses geworden.
TM Hauptwörter (50): [T47: [Friedrich Wilhelm Kaiser König Iii Kurfürst Jahr Preußen Brandenburg Johann], T42: [Papst Kaiser König Rom Heinrich Italien Karl Kirche Bischof Jahr], T27: [Kirche Luther Lehre Kloster Jahr Bischof Schrift Papst Reformation Wittenberg]]
TM Hauptwörter (100): [T7: [König Kaiser Rudolf Friedrich Sohn Böhmen Haus Karl Ludwig Albrecht], T56: [Papst Kaiser Rom Heinrich König Kirche Gregor Bischof Italien Papste], T68: [Gericht Recht Richter König Strafe Gesetz Urteil Sache Person Verbrechen], T58: [Kloster Jahr Mönch Kirche Schweiz Bischof Abt Zürich Bonifatius Bern]]
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Extrahierte Personennamen: Johann_Pomuk Johann Nepomuk Siegmund_von_Brandenburg* Jobst_von_Mähren Wenzel Carl_Iv Siegmund Friedrich_von_Nürnberg Friedrich Friedrich_von_Hohenzollern Friedrich
Extrahierte Ortsnamen: Moldau Europa Rom Avignon Brandenburg
Von der Wiederherstellung der Ruhe und Ordnung k.
193
Die durch religiösen Fanatismus aufgeregten Türken waren schon
1359 von Asien aus ins griechische Kaiserreich eingefallen und hatten
1360 Adrianopel erobert. Siegmund, welcher sein Königreich Ungarn gegen die unaufhaltsam vordringenden Scharen der Ungläubigen hatte schützen wollen, war in der blutigen Schlacht bei Nikopoli an der Donau (1396) vom Sultan Bajazet geschlagen worden. Nichts schien Ruprecht ist nun mehr ihren Siegeslauf zu hemmen; am allerwenigsten hätte das inn^"en damals König Ruprecht von der Pfalz vermocht. Er war zwar ein nehmungen edler Mensch, von untadeligen Sitten, ein rechtlicher Herrscher, allein m
auch schwach und ungeschickt. Unbegreiflicher Weise hatte er sich zu emem Zuge nach Italien bestimmen lassen. Allein der Herzog Johann Galeazzo Visconti, welchem Wenzel das Herzogtum Mailand für 100,000 Goldgulden verkauft hatte, schlug ihn aus dem Felde und nötigte ihn zur Rückkehr. Dieser unglückliche Zug schadete ihm viel.
Er war ernstlich bemüht, in Deutschland den gesunkenen Rechtszustand wiederherzustellen. Allein die Fürsten und Städte sahen in diesen Bemühungen Anmaßung, Härte und Gefährdung der Freiheit und schlossen den Marbacher Bund, um ihm Widerstand zu leisten. Gegen diesen vermochte er nichts auszurichten. Da starb er 1410 in Oppenheim, und stirbt Zu Heidelberg in der Marienkirche liegt er begraben; wahr schildert 141(X ihn seine Grabschrist: Er war gerecht, liebte Frieden und Religion und wart) vor Gott würdig erfunden, Gerechtigkeit zu leiden.
Als die Kurfürsten zu einer neuen Wahl in Frankfurt zusammen- Siegmund getreten waren, sprach Siegmund von Brandenburg, der Bruder des das An-Königs Wenzel, zur Versammlung: „Ich bin König von Ungarn') Leben und Kurfurst von Brandenburg; es ist kein Fürst irrt Reiche, den ich f0 wenig zu befser kenne als mich selber, keiner mächtiger als ich, keiner erfahrener, (uu-hst.) ^5ch habe zwar genug zu regieren an meinen Erblanden und sehe ein, daß die Kaiserkrone bei diesem traurigen Zustande des Reiches eine Burk tfi Allem aus treuer Sorgfalt für Kirche und Reich bin ich erbotig, diese Last auf meine Schultern zu nehmen, und so gebe ich als Kurfürst zu Brandenburg dem König Siegmund meine Stimme und will mich selber hiermit zum römischen Kaiser erwählt haben."
Und die Kurfürsten ertheilten ihm alle ihre Stimme.
, Slegmrmd weilte häufiger in Ungarn als in Deutschland. Daß er die Mark Brandenburg an den Grafen Friedrich von Hohenzollern vorbehaltlich späterer Einlösung für 400,000 Goldgulden Überlassen
*) Siegmuud hatte durch feine Heirat mit Maria, der Erbtochter des letzten ungarischen Königs Ludwig, das Königreich Ungarn erworben.
Cassian's Geschichte, n. 4. Aufl. o
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Extrahierte Personennamen: Siegmund Johann_Galeazzo_Visconti Johann Siegmund Siegmund_von_Brandenburg Burk_tfi Siegmund Friedrich_von_Hohenzollern Friedrich Maria Maria Ludwig
Extrahierte Ortsnamen: Asien Nikopoli Donau Italien Mailand Deutschland Oppenheim Heidelberg Marienkirche Frankfurt Brandenburg Ungarn Deutschland Ungarn
166
Zweite Periode der neueren Geschichte.
ganz Westpreußen an Polen abtreten und seine übrigen Besitzungen non biesem zu Lehen annehmen. Um aber dem Drben Hülfe gegen das mächtige Polen zu verschaffen, wählten die Ritter 1511 den Markgrasen Albrecht von Branbenburg zum Hochmeister. Aber auch er sonnte dem Könige Sigismunb von Polen, der ihm verroanbt war, die Spitze nicht bieten, fonbern mußte sich zum Frieden von Krakau bequemen (1525), zufolge beffen Albrecht aus Luthers Rath und mit Genehmigung des Volkes Preußen in ein weltliches Herzogthum ver-Prcußcn *)vanbelte und es von Polen als Lehen empfing. Inzwischen hatte ein weltliches ^Information Eingang in Preußen gef und en, und kaum hatte Albrecht^ Herzogthum, fein Drbensfleib abgelegt, so bekannte er auch nebst den meisten Dr-bensbrübern sich öffentlich zu Luthers Lehre und vermählte sich erst mit einer bänifchen und nach beren Tode mit einer braunschweigischen Prinzessin. Unter seiner Regierung gewann Preußen trotz mehrfacher bürgerlichen Unruhen und Religionsstreitigkeiten an Wohlstanb und Bilbung; durch ihn erhielt es 1544 die Universität Königsberg, gute schulen, eine polnische Ueberfetzung der Bibel und anbete nützliche Bücher in beutfcher, polnischer und lithauischer Sprache. Albrecht starb 1568 und hinterließ das Herzogthum feinem Sohne Albrecht, welcher aber Möbfinnig würde. Dessen Schwiegersohn, Kurfürst Johann Sigismunb von Branbenburg, erbte es (1618) und empfing es als Sehen von Polen; feitbem ist Preußen ununterbrochen bei dem hohenzollern-branbenburgifchen Haufe geblieben.
Mensu. Georg Wilhelm folgte feinem Vater 1619. Es beqann für das
Branden- 0 c . r r r, , _ . a 1
burgs Schick- eme höchst traurige Zelt, als bte Schrecken des breißigjährigen
drei- Krieges hereinbrachen. Die Schwäche und Unentschlossenheit des Kur-Kriege. fürsten schob ein Bünbnis mit Gustav Aböls hinaus und führte den tyau Magbeburgs herbei, so sehr auch der Kurfürst persönlich der Sache des Protestantismus geneigt war. Er beging bamals den großen Fehler, daß er wegen der im Lanbe herrschenben Spaltung zwischen Lutheranern und Resormirten den katholischen Grafen Ab am von Schwarzenberg zu feinem Rathgeber erfor, welcher die Interessen des Fürsten und des Landes an Polen und Oesterreich verrieth. Als Schwarzenberg enblich durch Gustav Abolss Drängen entfernt worben war, hatte das Kurfürftenthum durch die Branbfchatzungen Wallensteins und Tilly's furchtbare Verluste zu beklagen, und als Branbenburg 1635, durch Schwarzenberg verleitet, dem Prager Frieden beitrat, brachen die Schweden fengenb und brennenb ins Land ein und schlugen den unglücklichen Bewohnern neue Wunben. Die Mark glich einer Einöbe. Da starb Georg Wilhelm (1640) und hinterließ feinem Sohne Friedrich
TM Hauptwörter (50): [T47: [Friedrich Wilhelm Kaiser König Iii Kurfürst Jahr Preußen Brandenburg Johann], T2: [Schweden Friedrich Heer Schlacht Sachsen König Gustav Kaiser Krieg Schlesien], T27: [Kirche Luther Lehre Kloster Jahr Bischof Schrift Papst Reformation Wittenberg]]
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TM Hauptwörter (200): [T57: [Orden Polen Preußen Land Hochmeister Ritter Marienburg Stadt deutsch Jahr], T30: [Gustav Schweden Adolf Wallenstein Kaiser Heer Tilly König Krieg Schlacht], T44: [Preußen Polen Brandenburg Provinz Land Schlesien Sachsen Pommer Friedrich Schweden], T40: [Protestant Kaiser Kirche Katholik Reichstag Jahr Lehre Reformation Augsburger Land], T18: [Mark Brandenburg Land Albrecht Friedrich Kaiser Jahr Markgraf Haus Markgrafe]]
Extrahierte Personennamen: Albrecht_von_Branbenburg Albrecht Albrecht_aus_Luthers_Rath Albrecht Albrecht Albrecht Albrecht Johann_Sigismunb_von_Branbenburg Johann Georg_Wilhelm Wilhelm Gustav_Aböls Gustav Schwarzenberg Gustav_Abolss Gustav Schwarzenberg Georg_Wilhelm Wilhelm
276 Europa.
rich d. Löwe v. Baiern, d. Besieger d. Slaven, erhält Oesterreich als
Erzherzogthum. Verliert s. Lehen; Acht, Gefangenschaft >,80. (vero v.
Wirrelsbach erhalt Baiern. Sachsenspiegel 1220. Niebelungenlied u. d.
Heldenbuch. Braunschweig, Herzoqthum,235. Lauenburg 1260. Minne-
sänger, Baukunst, Glasmalerei. Die Deutschen erobern Preußen 1204.
Ritterwefen. Mongolenschlacht b. Liegnitz ,241. — Interregnum bis
1272. Traurige Periode. Oehmgerichre in Westphalen. D. Faüstrecht u.
Bildung d. Hansa als Nothwehr, 1241 Anarchie. Ronradin v. Schwa-
den u. Friedrich v. Baden ss ,269.
Haus Habs bürg u. Luxemburg, ,27z— >437. Rudolph v. Habs-
bnrg; Landfrieden;'er zerbricht d. Naubburgen, besiegt König Ottokar
v. Böhmen u. erwirbt Oesterreich, Steiermark u. Krain. D. deutsche
Reich enthält >9,000 ss^M. Schwabenspiegel >285. Apotheker Luitfried
in Augsburg. — Adolph v. Nassau stiftet d. Landgrafschaft Hessen u.
fallt >298 in d. Schlacht bei Worms gegen Albreche >. dieser >3o8 durch
Johann v. Schwaben ermordet. Papier in Deutschland aus Lumpen
>3o8. Gothische Baukunst. D. Hansa (Handelsbund) umfaßt 60städte.
Heinrich Vil. gibt s. Sohne >009 Böhmen. Ludwin d. Baier gibt >523
{. Sohne Ludwig Brandenburg. D. Hcrzogthum Kärnthen kommt >336,
Holland, Seeland, Frlesland rc. >34o u. Tprol >342 an Oesterreich.
Unter Larl Iv. wird >348 Mecklenburg Herzogthum u. d. erste deutsche
Univ. Prag gestiftet. Barthold Schwarz erfindet >354 d. Schießpulver
zu Freiburg im Breisgau. Canonen. Dukaten in Mainz D. Geschlechts-
namen u. Adelsbriefe kommen auf. Die uoldiie Bulle m. 3 geistl. u. 4
weltl. Churfürsten >356. Gottesfriede. Jülich >356 ein Herzogth. Die
Niederlausitz erworben. Büchsen u. Musketen >36o. fünfte u. großer
Handel >368 in Augsburg. Messe zu Erfurt. Stecknadeln >870 in Nürn-
berg. Stadtuhr >5?> in Strasburg. Berg wird >38o ein Herzogthum.
Kön. Wenzel (auch v. Böhmen) läßt Zoh. v. Nepomuk >383 zu Prag
in d. Moldau werfen. Holzschnitte >884 u. Papiermühle >3go zu Nürnb.
Kön. Ruprecht v. d. Pfalz >400. Seine Söhne stiften im pfalz. Hause
die Durlinie u. Sulzbach, Simmern u. Mosbach. Unter Kais. Sigis-
mund werden Ioh. Husi u. Dieron, v. Prag >4>5 — >6 zu Constan;
verbrannt. Friedrich Burggraf v. Hohenzollern kauft d. Mark Bran-
denburg »417. Kleve wird Herzogthum. Friedrich der Streitbare erhalt
Chursachsen u. Thüringen zu Meißen, Husstrenkrieg in Bödmen >4>9
— 36 (Tabor; Ziska; Husstnecz). Erfinder der Buchdruckerkunst >436
Zoh. Sncrenberg von Sorgenloch u. seine Gehülfen, Ioh. Faust, Bür-
ger in Mainz u. Peter Schösser von Gernsheim. Dratbzug >44o in
Nürnb. Anfang d. stehenden Heere. Israel Metro v. Mecheln >44o u.
Martin Schongauer >45o, erste Kupferstecher.
Gesterreichifche Kaiser >487 — 1740. Unter Friedrich Iv. werden
Modena >452 u. Holstein >474 Herzogthümer. Sächsischer Prinzenraub
>455. Friedrich d. Siegreiche v. d Pfalz behauptet sich >462 gegen den
Kaiser. Schwäbischer Bund >488 gegen d. Faustrecht. Martin Bebaims
Globus >464 in Nürnberg. Rudolph Agrikola f >485 in Heidelberg.
Zoh. Wesse! ss >489 in Groningen. Grafschaft Burgund rc. kommt >498
an Oesterreich. Maximilian I. tapfer, kräftig u. bieder. Würtemberg,
Herzogthum >4g5. Die Blattern kommen aus Frankreich >496 nach
Deutschland. Vereinigung aller österr. Erblande u. Tyrol >496. Dhaler
(Güldengroschen genannt) werden >497 v. Kais. Maximilian geprägt.
Ewiger Landfriede. Rammeracrichc. Reichshofrarh. Peter Hele erfindet
>5oo d. Taschenuhren in Nürnberg. Zoh. Dalberg, Bischof zu Worms,
f >5o5. Konr. Ccltce >5v8 erster gekrönter Dichter. Konrad peucinger
in Augsburg. Eintheiluug d. Reichs >5>2 in >0 Rreife: >. Oesterreich
mit Vorderösterreich. 2. Burgund. 3. Churrhein. 4. Oberrhein m. Lo-
TM Hauptwörter (50): [T46: [Heinrich König Otto Kaiser Sohn Herzog Karl Ludwig Sachsen Jahr], T1: [Geschichte Dichter Zeit Buch Werk Jahr Gedicht Nr. Bild Geographie], T47: [Friedrich Wilhelm Kaiser König Iii Kurfürst Jahr Preußen Brandenburg Johann]]
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Extrahierte Personennamen: Friedrich_v Friedrich Rudolph_v Ottokar
v Ottokar Schwabenspiegel Adolph_v Johann Johann Heinrich_Vil Heinrich Ludwig_Brandenburg Ludwig Barthold_Schwarz Gottesfriede Nepomuk_>383 Husi Friedrich_Burggraf Friedrich Friedrich Ziska Sncrenberg_von_Sorgenloch Peter_Schösser_von_Gernsheim Martin_Schongauer_>45o Friedrich_Iv Friedrich Friedrich_d Friedrich Martin_Bebaims Rudolph_Agrikola Maximilian_I. Maximilian Maximilian Reichshofrarh Peter_Hele Dalberg Konrad Churrhein
Extrahierte Ortsnamen: Europa Baiern Oesterreich Baiern Niebelungenlied Lauenburg Liegnitz Westphalen Luxemburg Oesterreich Krain Augsburg Nassau Hessen Worms Deutschland Gothische Holland Seeland Oesterreich Mecklenburg_Herzogthum Freiburg Mainz Augsburg Erfurt Strasburg Sulzbach Mosbach Tabor Mainz Mecheln Modena Holstein Nürnberg Heidelberg Groningen Burgund Oesterreich Frankreich Deutschland Nürnberg Worms Augsburg Rreife Oesterreich Burgund
Preußen. 297
Phöniciern, Griechen u. Römern bekannt, u. d. Bewohner nennt Pitheas
Svchonen, Tacirus Aestier. D. östliche Theil d. Landes gehörte zu Snr-
marien, u. zwar zum lettischen Völkerstamme. Im 1. Iahrh. nach Ehr.
wohnten zwischen d. Elbe u. Oder Semnonen, u. nördl. Vnriner u. an
d. Ostsee Rugier; diesseits d. Elbe Longobnrden und jenseits d. Oder
Bnranndionen. Im 6. Iahrh. Slavische Völker, wenden, Sorben, Le-
veller in d. Mark, willen u.oborriren. Kämpfe Carl d. Gr. Bisthum
Verden. Visthum u. Dom zu Havelberg 946 ; zu Brannibor 949. Der
Name Preußen entsteht als d. Bischof Adalbert 997 v. d. Heiden erschla-
gen wurde. Der Heide, Kön. Rrnkko aus Rügen herrscht io56; Hein-
rich Kön. zwischen d. Elbe, Ostsee u. Oder, tobtet ihn, wird Christ,
f i,2i. Albrechc d. Bar, Marggraf v. Brandenburg 1167. Anbau des
Landes. Anfang v. Berlin u. Cölln. Mit ihm kommen aus d. Orient Jo-
hanniter u. Tempelritter. Die Preußen kämpfen glückl. gegen die Polen.
Conrad 1. Herzoa v. Masovien, ruft 1226 d. Denrschorden zu Hülfe.
Dieser verbindet sich mit dem Schwertorden in Liefland u. d. Deursch-
orden erobert v. i23o — 85 ganz Preußen, u. erweitert später allmählich
s. Grenzen. Deutsche Bildung, u. Sprache. Resid. Marienburg ,309.
Städte Danzig, Chorn u. Elbing, blühender Handel; Reichthum der
Ritter, Ueppigkeit, Druck d. Unterthanen. Diese verbinden s. ,454 m.
Polen u. kämpfen bis zum Frieden zu Thorn 1466. Neuer Krieg ,5,2.
Der Orden wird im Frieden zu Krakau in Preußen ,525 aufgehoben.
Albrechc I. Markgraf v. Brandenburg, aus d. Hauke Hohenzollern, bis
dahin Großmeister d. Ordens, wird Herzog v. Westpreußen, u. führt
d. evangel. Rel. ein, gründet Schulanstalteü u. d. Univers. Königsberg
1544. Tue. Kopernikus f 15^3 zu Frauenburg. D. Sitz d. Deutschordens
kommt nach Mergentheim. Schon 1415 erkaufte Burggraf Friedrich von
Hohenzollern fr Mark Brandenburg, u. erhält d. Churwürde. Der Um-
fang seiner Besitzungen betrug 468 s^M. Preußen u. Brandenburg wird
vereinigt u. enthielt etwa 1,700 ssm. Friedrich Wilhelm, Kurfürst,
1640 — 68; erhält im Westphäl. Frieden Hinterpommern, Magdeburg,
Halberstadt, Camin u. Minden. Schlacht ,656 bei Warschau. Preußen
wird souverain ,667. Sieg bei Fehrbellin 167.5 über d. Schweden. Afri-
kanische Handelsgesellsch. Fort Friedrichsburg in Guinea 1682. Hugenotten
aus Frankr. siedeln sich an i685. Erfindung d.luftpumpe 1654 zu Magde-
burg. Friedrich Iii. Kurfürst, stiftet 1694 d. Univ. Halle, 1699 d. Maler- u.
Bildhauer-Akademie; nimmt ,701 die Königswürde u. d. Namen Frie-
drich >. an, u. erwirbt Tecklenburg, Neufchatel u. Vallengin. D. Land
enthielt b. s. Tode 1,933 Qw. Thomasius f 1728. Wolf f 1754. A.h.
Franke f 172^7. Friedrich Wilhelm I. >7,3 — 40; immer zum Kriege
gerüstet, erhält den Frieden, befördert Ackerbau, Handel u. Kunst, er-
wirbt Geldern, Stettin u. einen Theil von Vorpommern, nimmt Dis-
sidenten aus Polen u. vertriebene Salzburger auf, stiftet mehrere nützl.
Anstalten u. hinterläßt einen ansehnl. Schatz u. 2,047 sim. in Ländern.
Friedrich Ii. d. Große 1740 führt d ersten schlesischen Rrieg m. drei
Schlachten u. erwirbt Schlesien im Frieden zu Breslau 1742.^Er stiftet
d. Akademie d. Wissensch. zu Berlin 1743 u. erhält Ostfriesland 1744. Der
schlesische Rrieg beginnt 1744. Nach 3 Siegen wird ihm d. Besitz von
Schlesien im Frieden zu Dresden 1745 zugesichert und im Frieden zu
Achen 1748 bestätiget.^ Halb Europa verband sich wider ihn, u. so führte
er von 1756 an den 5ten schlesischen oder 7jährigen Rriecr. Er nimmt
nach d. Siege b. Lowositz Sachsen u. nach 10 weiteren Siegen, welche mit
6 Niederlagen abwechselten, erhielt er im Frieden zu Hubertsburg 1763
oen festen Besitz von Schlesien. Allgem. deutsche Bibliothek durch Ni-
kolai in Berlin 1764— ,806. Er baut 1769 d. neue Schloß in Potsdam,
erhalt in d. ersten poln. Theilung ganz polnisch Preußen u. Großpolen
TM Hauptwörter (50): [T2: [Schweden Friedrich Heer Schlacht Sachsen König Gustav Kaiser Krieg Schlesien], T40: [Polen Ungarn Land Rußland Preußen Stadt Donau Provinz Hauptstadt Königreich], T47: [Friedrich Wilhelm Kaiser König Iii Kurfürst Jahr Preußen Brandenburg Johann]]
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TM Hauptwörter (200): [T44: [Preußen Polen Brandenburg Provinz Land Schlesien Sachsen Pommer Friedrich Schweden], T57: [Orden Polen Preußen Land Hochmeister Ritter Marienburg Stadt deutsch Jahr], T199: [Universität Berlin Bibliothek Leipzig Schloß München Jahr Museum Schule Gymnasium], T127: [Volk Sprache Land Zeit Sitte Kultur Bildung Geschichte Bewohner Stamm], T18: [Mark Brandenburg Land Albrecht Friedrich Kaiser Jahr Markgraf Haus Markgrafe]]
Extrahierte Personennamen: Pitheas
Svchonen Tacirus_Aestier Iahrh Ostsee_Rugier Iahrh Carl_d Rrnkko Albrechc Conrad_1._Herzoa Hauke_Hohenzollern Friedrich_von
Hohenzollern Friedrich Friedrich_Wilhelm Friedrich Wilhelm Friedrich_Iii Friedrich Thomasius Franke Friedrich Wilhelm_I. Friedrich_Ii Friedrich
Extrahierte Ortsnamen: Havelberg Ostsee Brandenburg Berlin Polen Marienburg Danzig Elbing Thorn Krakau Brandenburg Königsberg Mergentheim Brandenburg Brandenburg Westphäl Hinterpommern Magdeburg Halberstadt Warschau Fehrbellin Schweden Guinea Frankr Tecklenburg Stettin Polen Breslau Berlin Dresden Europa Sachsen Hubertsburg Schlesien Berlin Potsdam
Deutschland. 275
ziehen aus d. Lande Angeln 447 nach Britannien. D. Sneven werden
456 von d. Westgothen besiegt u. 10 I. später durch Remismund wie-
der hergestellt. Childerich, 458 Frankenkön. nimmt 4 71 Paris. Eifer d.
kräftigen westl. germanischen Stämme für d. Christenthum. Sieg König
Chlodwigs 496 bei Zülpich über die Alemannen. Allodien. Lehen.
Heerbann. Deutschland unter d. Franken von 5oo — 843. Die Friesen
an der Nordsee; Sachsen von der Elbe u. Weser bis gegen den Rhein;
Thüringer; Alemannen in Schwaben; Baiern, and. Donau. Im nord-
östlichen Theile von Deutschland siedeln sich Slaven und wenden an.
Missionäre, von 568 an in Deutschland, breiten d. Christenthum aus;
wilibrod bei d. Friesen; Winfried oder Bonifaziue 720 stiftet Bisthü-
mer u. wird 745 Bischof von Mainz. Gottesurtheile, Zweikampf, Was-
ser- Feuer- Kreuzesprobe. Heerbann, Adel, Freie, Dienstmannen. Ver-
gabungen an d. Kirche. Wachsthum d. geistlichen Macht. Zehnten. Klo-
sterwesen.
Carl d. Große, röm. Kaiser, 768 — 814, stiftet 6 Bisthümer, Schu-
len, deutsche Predigten u. d. Kirchengesang, sammelt altdeutsche Ge-
sänge u. befördert d. Acker- u. Gartenbau. Er unterwirft d. Sachsen
(Wittekind) 772 — 8o3, gründet Festen an d. Elbe und residirt zu
Aachen, Nimwegen u. Ingelheim, setzt Grafen, Marggrafen u. Her-
zoge ein. Kirchenversamml. zu Mainz 8,2. Wassermühlen. Hopfenbau
an d. Weser. Ostseehandel m. ind. Waaren aus Rußland zu wineca,
800 auf d. Ins. Usedom. Bischof Anscharius, 827 Harald Klacks, Dä-
nenkonigs Taufe zu Ingelheim, bei Ludwig d. Frommen. D. Fränki-
sche Reich wird getheilt. — Larolinger v. 643 — 911. Kön. Ludwin d.
Deutsche besitzt die Herzogthümer Baiern, Franken, Schwaben, Thü-
ringen, Sachsen, Friesland u. später Elsaß, Oberlothringen, Mähren
11. Böhmen, Mecklenburg u. Pommern, über 12,000 sim. Herzoge in
Sachsen u. Thüringen 676. Viele Burgen entstehen; das Faustrecht be-
ginnt; Unwissenheit n. Rohheit verbreiten sich. Unter Kais. Arnulf d.
Magyaren 694 in Mahren. — Sächsische Kaiser v. 919— 1024. Hein-
rich I. d. Finkler, erwirbt 923 ganz Lothringen, besiegt d. Sorben, er-
richtet die Marggrafschaften Meißen, Nordsachsen u. Schleswig u. schlägt
d. Magyaren m. leichten bewaffneten Kriegern b. Merseburg 933. Das
Clima wird milder, Elentthiere noch am Rhein. D. Bürgerstand hebt sich.
Otto I. stiftet viele nord. Pisthümer, d. Erzbisthum zu Magdeburg u.
d. Marggrafschaften Lausiz ».Oesterreich. Pfalzgrafen in königl.palästen.
Burggrafen in Burgen. Otto schlägt d. Ungern auf d. Lechfelde 955. Die
alte Gauverfassung löst sich auf. Reicbsvogteien entstehen. Lehnsmänner
statt d. Heerbanns. Silberbergwerke im Harze 968. Roswitha, Nonne
in Gundersheim 980. Gewichtuhr zu Magdeb. 996.
Fränkische oder salifche Böniae, v. 1024—n38. Kais Hein-
rich Ui- regiert kräftig. Bei s. Tode enthält d. deutsche Reick über 29,000
□?)!. Heinrich Iv. v. Erzb. Adalbert v. Bremen erzogen. Sachsenauf-
ruhr. Zerstörung d. Harzburg. Kampf m. Gregor Vh. Bann. Fürsten-
empörung. Buße. In Rom v. Papst Clemens gekrönt 1084. Erblichkeit
d. Fürstenwürden. Glockenthürme zu Augsburg >064. — Berrhold von
Habsburg I. Herzog v. Zähringen. Herman 1. Markgraf zu Baden.
Otto v. Nassau 1. Graf v. Geldern. Bonrad 1. Graf v. Würtemberg.
Geschichtschreiber: Wittekind v. Cvrvav, Dittmar v. Merseburg. Kreuz-
predigten in Deutsch!. 109.5. — Hohenstaufen oder schwäbische Kaiser.
Welfen u. Gibcllinen (Waiblinger). Schlacht b. Weinsberg 1,40, un-
ter Bonrad Iii. unalückl. Kreuzzug 1 >47 — 1149. Geschichtschreiber:
Bischof Otto v. Freisingen. Deutsche Sprache. Friedrich I. Barbarossa
"55 Kaiser, großer Regent; 7 Churfürsten (Electores Principis);
macht 6 Züge n. Italien. Pommern u. Brabant, Herzogthümer. Hcin-
S 2
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TM Hauptwörter (200): [T10: [Sachsen Karl Franken König Land Jahr Chlodwig Reich Krieg Volk], T171: [Heinrich Otto Herzog Kaiser König Friedrich Sohn Konrad Sachsen Schwaben], T72: [Kloster Kirche Jahr Bischof Kaiser Karl Otto Dom Grab Leiche], T18: [Mark Brandenburg Land Albrecht Friedrich Kaiser Jahr Markgraf Haus Markgrafe], T93: [Bayern Baden Hessen Württemberg Königreich Sachsen Franken Schwaben Land Rhein]]
Extrahierte Personennamen: Childerich Chlodwigs Winfried Winfried Carl_d Kirchenversamml Harald_Klacks Ludwig_d Ludwig Otto_I. Otto Roswitha Heinrich_Iv Heinrich Gregor_Vh Gregor Clemens Otto Graf Graf Dittmar Waiblinger Otto Friedrich_I. Barbarossa Barbarossa
Extrahierte Ortsnamen: Deutschland Britannien Paris Chlodwigs Deutschland Nordsee Sachsen Rhein Schwaben Baiern Donau Deutschland Deutschland Mainz Sachsen Aachen Nimwegen Mainz Ludwin Schwaben Sachsen Friesland Oberlothringen Mecklenburg Sachsen Lothringen Merseburg Rhein Magdeburg Gundersheim Harzburg Rom Baden Nassau Würtemberg Merseburg Weinsberg Bonrad Italien
52
Mittlere Geschichte. 2. Periode. Deutschland.
ches Behagen an den Turnieren, wie man es nannte, daß
diese seit jener Zeit Nationalfeste für die deutsche Ritterschaft
wurden.
Nach seinem Tode wurde sein Sohn Otto I. (936 — 973),
den lnan auch den Großen nennt, König der Deutschen. Er
wilrde, wie seine beiden Vorgänger, von allen deutschen Herzogen
und andern Großen gewählt, die sich dazu auf einem großen
Felde zwischen Mainz und Worms am Rhein versammelten. So
wurde es damals immer bei den deutschen Königswahlen gehal-
ten. Erst später änderte sich das nach und nach. Die Mächti-
geren schlossen immer mehrere von den Mindermächtigen aus,
bis endlich die Zahl der Kur- oder Wahlfürsten sich aus sieben
beschränkte. Doch war dies, wie gesagt, erst später der Fall.
Von dem wackern Otto — denn er hatte alle Tugenden sei-
nes erlauchten Vaters — wäre nun viel zu erzählen: wie er ei-
nen langen Krieg mit dem Herzog von Böhmen, Boleslaus
dem Bösen, führte, der seinen sanften Bruder, (den heiligen)
Wenzel, mit eigener Hand ermordet hatte*); wie er fünf Mal
nach Italien zog und die Lombardei wieder mit seiner Herrschaft
vereinigte; wie er bis in die Halbinsel Jütland vordrang und
die Dänen zittern machte; wie er an die Grenze der Mark, wo
danrals noch slavische Stämme wohnten, in Hafelberg und Bran-
denburg, Bisthümer stiftete u. s. w. Doch das würde uns zu
weit führen. Hier mag nur gesagt werden, wie er die Lombar-
dei gewann und wie er die wilden Ungern endlich ganz aus
Deutschland herausschlug, so daß sie nie wiederkamen.
Italien war nach dem Aussterben der Karolinger bald von
diesem, bald von jenen: einheimischen oder burgundischen Großen
regiert worden. Zu Otto's Zeit besaß es Lothar, ein guter
und sanfter Mann. Dieser starb so plötzlich, daß man allgemein
behauptete, Berengar, ein Markgraf von Jvrea in Ober-Ita-
lien, habe ihn vergiften lassen, um das Land an sich zu reißen.
Wenigstens niachte er sich zum König won Italien und verlangte
von Lothars Wittwe, der jungen und schönen Adelheid, daß
sie seinen verworfenen Sohn Adalbert heirathen solle. Als
Adelheid das fest abschlug, ergrimmten Berengar und dessen Frau
Wi lla so, daß sie die Adelheid gröblich mißhandelten und Willa
sie mit den Fäusten ins Gesicht schlug und bei den Haaren auf
*) Derselbe Wenzel, dessen Sarg. Helm und Panzerhemd in der Wenzes-
lauskapelle in Prag gezeigt und dessen Andenken dort hoch verehrt wird.
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Extrahierte Personennamen: Otto_I. Otto Lothar Berengar Jvrea Adelheid Adelheid Willa
Extrahierte Ortsnamen: Deutschland Mainz Worms_am_Rhein Boleslaus Italien Hafelberg Deutschland Italien Ober-Ita- Italien Wenzes- Prag
280 Mittlere Geschichte. 3. Periode. Deutschland.
P o d i e b r a d, zum Könige gewählt. Darüber war nun der Kaiser,
der selbst gern Böhmen gehabt hätte, sehr aufgebracht und haßte
darum den Georg. Dennoch hörte dieser jetzt kaum von der Noth
seines Feindes, so machte er sich sogleich recht edelmüthig aus und
erschien so schnell vor Wien, daß die erschrockenen Bürger sich
mit ihrem Herrn wieder vertrugen. Friedrich dankte zwar seinem
edeln Retter, hat aber späterhin dennoch die Wohlthat vergessen
und sich zu Podiebrads Feinden gesellt.
Was man lange gefürchtet hatte, traf endlich ein. Die Türken
drangen nach der Einnahme von Constantinopel nach Westen vor,
stürmten durch Ungarn und fielen in Oestreich ein. Weit und
breit wurden alle Oerter, die sie erreichen konnten, verwüstet und
verbrannt, Tausende von Menschen als Sklaven fortgeführt und
viele ermordet und zu Tode gequält. Während dessen saß Fried-
rich in Regensburg, wohin er die deutschen Fürsten berufen hatte,
um sie um Beistand zu bitten, da er selbst zu schwach sei. Aber
eines Theils überlegten die Fürsten so viel, daß endlich gar nichts
geschah; andern Theils zeigte sich der Kaiser hier wieder so un-
thätig wie immer. Er schlief sogar einmal in einer der Sitzungen,
als der päpstliche Gesandte eben eine Rede hielt, um die Deutschen
zum Kriege gegen die Türken zu ermuntern,- ganz sanft ein, bis
ihn der Redner am Ohre zupfte und ihm zurief: „Durchlauchtigster
Kaiser, ich bin nicht hierher gekommen, um deinen Schlaf zu stö-
ren, sondern um deinen Lauf zu beflügeln." Kurz, es wurde
gegen die Türken, die man mit ihrer Beute ruhig abziehen ließ,
nichts unternommen.
So träge und gleichgültig war der Kaiser auch in der Re-
gierung des deutschen Reichs. Die Zügel der obersten Gewalt
erschlafften, kleine und große Herren befehdeten sich und die Ge-
schichte dieser Zeit ist voller Kriege der Fürsten untereinander.
Aus diesem Wirrwarr müssen wir noch einer Begebenheit ge-
denken, die sich 1455 in Sachsen*) zutrug: des sächsischen
*) Das alte Herzogthum Sachsen war bei der Aechtung Heinrichs des Lö-
wen anfgelöst. Den größten Theil erhielt Albrechts des Bären Sohn, Bern-
hard von Ascanien, nebst dem Titel eines Kurfürsten und Herzogs von Sachsen.
Dies Haus Ascanien erlosch 1422, und Kaiser Sigismund belehnte mit dem
Kurfnrstenthume den Urenkel Friedrichs mit der gebissenen Wange, Friedrich
den Steitbaren, Landgrafen von Thüringen und Markgrafen von Meißen,
der ihm im Hussitenkriege Beistand, geleistet hatte- Der Sohn dieses Friedrich
des Streitbaren war Friedrich der Sanftmüthige.
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Extrahierte Personennamen: Georg Friedrich Friedrich Heinrichs Heinrichs Albrechts Albrechts Sigismund Friedrichs Friedrich Friedrich Friedrich Friedrich Friedrich
Extrahierte Ortsnamen: Deutschland Wien Constantinopel Ungarn Oestreich Regensburg Sachsen* Sachsen Sachsen Friedrichs
Lothar. Konrad Iii.
151
Noch ist von Lothar zu merken, daß unter ihm die Mark-
grafschaft Brandenburg gestiftet ist. Er verlieh nämlich die
Markgrafschaft Nord-Sachsen — so hieß damals die jetzige
Altmark — dem Grafen von Ballenstädt, Albrecht dem Bären
(1134). Dieser tapfere Fürst eroberte nun die Länder, welche
jetzt Priegnitz, Uckermark und Mittelmark heißen, wo damals
noch Slaven wohnten, vereinigte sie mit seiner Markgrafschaft
Nord-Sachsen und nun hörte letzterer Name auf; dagegen wur-
den seine neuen und alten Besitzungen die Mark Brandenburg
genannt. Er residirte in der alten Stadt Salzwedel und ist der
Stammvater des noch regierenden Hauses Anhalt, eines der
ältesten in Deutschland. Es hat den Namen von dem alten
Schlosse Anhalt, dessen Ruinen bei Harzgerode im Harze zu
sehen fiub.
Lothar starb, als er eben aus Italien zurückkehrte, aus der
Reise in einer elenden Bauernhütte in Tirol, im Ober-Innthal
(1137). Er liegt in Königslutter, zwischen Braunschweig und
Helmstädt, begraben.
66. Das schwäbische oder hohenftanfische Kaiserhaus: Konrad »I.,
1137. — Friedrich l , Rothbart, 1152. — Heinrich Vi., 1190.
Da Lothar keinen Sohn hinterließ, so machte sich sein Schwie-
gersohn, Heinrich der Stolze, große Rechnung, gewählt zu wer-
den, und nahm auch gleich die Reichsinsignien in Besitz. Aber
sein Stolz hatte die deutschen Fürsten beleidigt; darum verwar-
fen sie ihn und wählten den erwähnten Konrad von Hohenstau- .
sen, der nun als Kaiser
Konrad 111. hieß und von 1137—52 ruhmwürdig regiert
hat. Er war ein edler, kräftiger und großherziger Mann. Da
die Sachsen und Baiern bei der Wahl nicht zugegen gewesen
waren, so benutzte dies der stolze Heinrich, dieselbe für ungültig
zu erklären, und er weigerte sich, Konrad als Kaiser anzuerken-
nen. Dieser erklärte ihn in die Reichsacht und nahm ihm seine
beiden Herzogthümer. Sachsen gab er Albrecht dem Bären
und Baiern dem Markgrafen Leopold von Oestreich. Zwar
wehrte sich Heinrich tapfer, und seine treuen Sachsen jagten
wirklich den ausgedrungenen Albrecht aus dem Lande; aber er
starb noch während des Kriegs. Er hinterließ einen zehnjährigen
Sohn als Erben der väterlichen Ansprüche, aber auch der väter-
lichen Sorgen; wegen seiner Tapferkeit ist er mit Recht Hein-
TM Hauptwörter (50): [T46: [Heinrich König Otto Kaiser Sohn Herzog Karl Ludwig Sachsen Jahr]]
TM Hauptwörter (100): [T37: [Friedrich Brandenburg Heinrich Herzog Sachsen Land Albrecht Kaiser Mark Johann], T83: [Karl Heinrich König Otto Sohn Reich Kaiser Sachsen Ludwig Herzog], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel]]
TM Hauptwörter (200): [T171: [Heinrich Otto Herzog Kaiser König Friedrich Sohn Konrad Sachsen Schwaben], T18: [Mark Brandenburg Land Albrecht Friedrich Kaiser Jahr Markgraf Haus Markgrafe], T25: [Stadt Schloß Straße Garten Berg Dorf Nähe Park Ufer Haus]]
Extrahierte Personennamen: Lothar Konrad_Iii Konrad Lothar Albrecht Albrecht Konrad_»I. Konrad Friedrich_l Friedrich Heinrich_Vi Heinrich Lothar Heinrich_der_Stolze Heinrich Konrad_von_Hohenstau- Konrad Konrad Heinrich Heinrich Konrad Konrad Albrecht Leopold_von_Oestreich Leopold Heinrich Heinrich Albrecht